10. Oktober 2020

Rezension: Never Doubt

Never Doubt
Emma Scott
Lyx
Erschienen am 28.07.2020
Seiten: 485
Originaltitel: In Harmony

Inhalt:
Willow hat das Gefühl ihre Welt ist zerbrochen seit jenen Tag im letzten Jahr. Sie fühlt sich verängstigt, alleine, unsicher. Auch der Umzug in eine neue Stadt, kann ihr nicht aus dem Loch helfen. Erst als sie im Theater eine Rolle bekommt und sich so mit ihrer Vergangenheit auseinander setzen kann, scheint Hoffnung zu bestehen. Und ihr Partner im Stück, der sie sofort zu verstehen scheint. Dabei hat er genug eigene Päckchen zu tragen.

Zum Buch:
Emma Scott gehört mittlerweile zu meinen auto-buy Autoren. Zudem kommt das unglaublich schöne Cover, was wieder typisch in die Lyx Welt passt. Bisher hat mich keins ihrer Bücher enttäuscht, so auch dieses nicht. Allerdings muss ich sagen es mit mich bisher am wenigsten angesprochen. Was nicht heißen soll, dass es schlecht ist, ganz im Gegenteil. Es ist gefühlvoll, tragisch und berührend. Mir was teilweise, besonders zum Ende hin schon fast zu schnulzig. Und obwohl es wundervoll ist, konnte es mich nicht so tief berühren wie ihre anderen Bücher.

Vielleicht liegt es auch etwas daran, dass ich Shakespeare so ohne Kontext nicht verstehe und es ja doch das ein oder andere Zitat gibt. Dafür bewundere ich wie Emma Scott es wieder geschafft hat, dem Buch seinen ganz eigenen Stil zu verleihen. Sie schreibt wie immer flüssig, leicht, ohne dabei die Tiefe zu verlieren und geht unter die Haut. Und doch ist jedes ihrer Bücher besonders und sie baut die typische Eigenart des Buches ein. So auch hier. Die Kunst der Lyrik findet sich im ganzen Buch und auch im Erzählstil wieder.

Ich liebe die Chemie der Protagonisten. Beiden haben verschiedene Probleme und kämpfen ihren eigenen Kampf, doch sie können sich gegenseitig fangen und helfen. Sie sind füreinander da und bauen sich auf. Sie ergänzen sich gut und scheinen perfekt zueinander zu passen.

Außerdem kann ich mich nicht entscheiden, wessen Eltern schlimmer sind. Wobei, doch. Ich denke Willows. Sie sind einfach so oberflächlich und egoistisch und interessieren sich nur für das Bild, dass sie nach außen abgeben. Isaacs Vater ist ebenso furchtbar, wobei ich ihn nicht wirklich hassen kann. Auf eine bestimmte Weise kann er nichts für sein verhalten, er ist halt krank. Was sein Verhalten nicht besser macht, aber man hat halt auch Mitleid mit ihm.

Das Einzige, was mich wirklich gestört hat, ist die stetige Erwähnung vom "Duft" nach Zigaretten. Zigaretten duften nicht. Sie stinken einfach abartig. Da gibt es keinen "Duft" und besonders ist er nicht anziehend.

Fazit:
Ein weiteres bewegendes Buch von Emma Scott. Es ist gefühlvoll, ergreifend und geht unter die Haut. Eine absolute Empfehlung, schon allein, weil es im Regal so hübsch aussieht.

❤❤❤,❤♡

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