31. Dezember 2022

Rezension: Anatomy - Eine Liebesgeschichte

 Anatomy: Eine Liebesgeschichte

Dana Schwartz

Loewe

Erschienen am 07.12.1022

Seiten: 384

Originaltitel: Anatomy: a love Story


Inhalt:

Hazel Sinnet lebt im Edinburgh des 18. Jahrhunderts. Als Lady der wohlhabenderen Gesellschaft ist es ihre Aufgabe Bälle zu besuchen und einen gut betuchten Mann zu ehelichen. Was Hazel aber eigentlich möchte, ist Chirurgin werden. Als Frau in dieser Zeit eine Unmöglichkeit. Sie bekommt aber die Chance die Prüfung zu absolvieren, allerdings darf sie vorher nicht am Unterricht teilnehmen. Um die Anatomie des menschlichen Körpers zu verstehen, lässt sie sich Leichen von einem Auferstehungsmann beschaffen. Doch werden Ungereimtheiten an den Leichen sichtbar, die auch Hazel zum Verhängnis werden können.

Zum Buch:

Auf das Buch aufmerksam geworden bin ich tatsächlich durch das Cover, wobei mir anfangs gar nicht aufgefallen war, dass das Kleid wie ein Herz drapiert ist. Ich habe lediglich ein Herz gesehen, ohne Frau darin. Der Inhalt hat meine Interesse dann bestätigt und das Buch wurde mir freundlicherweise von netgalley.de zur Verfügung gestellt.

Der Schreibstil von Dana Schwartz ist sehr angenehm, wodurch das Buch wirklich schnell und einfach zu lesen war. Es ist sehr flüssig geschrieben, und auch, wenn mal nichts spannendes passiert ist, war es interessant und fesselnd genug um es nicht aus der Hand zu legen. Im Nachhinein ist mir aufgefallen, dass irgendwie gar nich so viel passiert ist. Zumindest nicht in den ersten beiden Dritteln.

Gut hat mir die Darstellung der Medizin gefallen. Das Praktizieren von Medizin zu diese Zeit kam mir durchaus realistisch vor, es wurde ziemlich detailliert beschrieben und das Interesse und die Hingabe von Hazel für die Medizin waren faszinierend. Hazel selbst fand ich als Protagonistin sehr sympathisch, wobei sie mit ihren Taten wohl eine Spur zu oft davon ungesehen davon gekommen ist. Dennoch war sie sehr stark und mutig. Die anderen Charaktere kamen mir eher blass vor. Sie kamen nur am Rand vor und ich hatte das Gefühl, sie waren eher oberflächlich gehalten.

Deshalb konnte ich die Liebesgeschichte zwischen Hazel und Jack auch nicht wirklich nachempfinden. Für mein Verständnis kannten sie sich viel zu wenig, als viel mehr als eine Anziehung oder Sympathie gegenüber des anderen zu entwickeln.

Fazit:

Alles in allem hat mir die Geschichte gut gefallen. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und am Ende kam noch die ein oder andere Wendung mit der ich nicht gerechnet hätte. Etwas mehr Tiefgang hätte die Geschichte noch besser abgerundet.

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