19. August 2018

Rezension: Das wilde Herz der See

Elian und Lira - Das wilde Herz der See
Alexandra Christo
dtv
Erschienen am 20.07.2018
Seiten: 382
Originaltitel: To kill a kingdom 

Inhalt:
Als Tochter und Thronerbin der Meereskönigin, muss Lira für jeden ihrer Geburtstage einem menschlichen Prinzen das Herz entreißen. Doch dabei begeht sie einen Fehler und zur Strafe muss sie diese Aufgabe nun als Mensch ausführen. Dabei ist ihr Opfer diesmal ausgerechnet ihr schlimmster Feind. Denn der Prinz, dessen Herz sie stehlen soll, ist zeitgleich auch der berüchtigste Sirenjäger der Meere. 


Zum Buch:
Ich muss gestehen, dass es sich hier zum Teil um einen Coverkauf handelt. Überall gab es Werbung zu dem Buch und ich wusste, dass ich es kaufen muss, bevor ich wusste worum es geht. Es sieht einfach unglaublich schön aus und glitzert so toll. Dann hab ich mir den Inhalt durchgelesen und am nächsten Tag hab ich mir das Buch direkt geholt. 

Die Geschichte hat mir unglaublich gut gefallen! Es handelt sich um eine Adaption von Die kleine Meerjungfrau und da ich ein Faible für Meerjungfrauen habe, hat das Buch schon so gepunktet. Allerdings ist die Handlung wesentlich düsterer und brutaler als in der Disneyverfilmung. So sind die Sirenen keine friedlichen Geschöpfe, sondern eher Raubtiere und unsere Protagonistin keine liebliche Prinzessin, sondern eher eine Anti-Helden, mit Fehlern. Und genau das ist es, was mir an der Geschichte so gefällt. Wir haben Charaktere mit Schwächen und Fehlern, die aber dennoch stark sind und im Laufe der Geschichte eine Entwicklung mitmachen. 

"Jede Tat geht mit Verrat einher. Jede Entscheidung führt zu Blutvergießen.
Auch wenn meine Mutter das Gegenteil behauptet - ich scheine zu dem
Monster geworden zu sein, das sie haben wollte." 

Lira lernt man als gefährliche und brutale Protagonistin kennen, die keine Scheu hat sich die Finger schmutzig zu machen. Aber in ihr steckt mehr, als es auf den ersten Blick zu sein scheint. Sie besitzt ein größeres Herz, als sie selbst zu glauben scheint und lernt, dass die ach so verhasste Menschenwelt, auch ein paar schöne und faszinierende Orte zu bieten hat. Sie ist stark und clever, aber auch skrupellos. Sie weiß ihr Volk zu schätzen und kennt Mitleid, was sie allerdings als ihre Schwäche ansieht.


"Es heißt, wenn ein Mensch das Herz einer Sirene besitzt,
kann ihm der Gesang nichts mehr anhaben."

Elian ist hier der Held der Geschichte. Durch sein Piratenleben, ist er gewitzt, weiß zu kämpfen und sicher brutaler, als es sich für einen Prinz gehört, aber seine Mission belehrt eines anderen. Er tötet Sirenen, um sein Volk und alle Menschen zu schützen und würde dafür auch sich selbst opfern. Er hat ein gutes Herz, aber auch einen Dickschädel. Beide Protagonisten sind stur, willensstark und nicht gerade auf den Mund gefallen. Die Geplänkel, die sich zwischen beiden abspielen, haben mir des öfteren ein Grinsen entlockt.

Die Liebesgeschichte zwischen Lira und Elian ist eher im Hintergrund und ihre eigentlichen Aufgaben haben Priorität. Mich hat es allerdings nicht gestört, dass die Liebe nur am Rande vorkommt. Es ist interessant zu sehen, wie Menschen sich unter Druck ändern und sich beugen, nur um anderen zu Gefallen oder es ihnen Recht zu machen. 

Fazit:
Eine faszinierende, düstere Welt und eine spannende, fesselnde Geschichte. Die Entwicklung der Protagonisten war plausibel und nachvollziehbar. Der flüssige Schreibstil hat, neben der tollen Handlung, dazu geführt, dass man das Buch kaum aus der Hand legen konnte. 
❤❤❤❤❤ 

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