7. Juli 2019

Rezension: Queen of Air and Darkness

Die dunklen Mächte - Queen of Air and Darkness
Cassandra Clare
Goldmann
Erschienen am 24.06.2019
Seiten: 1019
Originaltitel: The dark artifices - Queen of air and darkness

Inhalt:
Nach ihrem tragischen Verlust kämpfen die Blackthorns und Emma darum nicht vor Kummer zu zerbrechen. Als lastete dies nicht schon schwer genug auf ihren Schultern, werden Emma und Jules auch noch mit ihrer verbotenen Liebe konfrontiert. Zusammen werden sie für eine Aufgabe ins Feenreich geschickt. Außerdem gewinnt eine radikale Gruppe Schattenweltler immer mehr an Macht und bereitet den Freunden ziemlich große Sorgen.


Zum Buch:
Endlich konnte ich den finalen Band der Die dunklen Mächte Reihe in den Händen halten. Der zweite Band hat mich schluchzend und mit zerbrochenem Herzen zurück gelassen und obwohl gute anderthalbe Jahre dazwischen lagen, holte mich Band drei genau da wieder ab. Die Geschichte knüpft unmittelbar an die Ereignisse an und schon auf der ersten Seite rollte das erste Tränchen, weil ich so sehr an den Schmerz erinnert wurde. Diese leichte melancholische Stimmung zog sich schon durch die ersten Bände, kam jetzt aber viel deutlicher hindurch. In den anderen Bücher wurde die Stimmung immer wieder durch Witze und Emma's Sprüche aufgelockert, dies fehlte hier aber. Man merkte, dass die Stimmung ernster, auswegsloser ist und sich alles zuspitzte. Erst im letzten Teil der Geschichte kam immer mehr Humor durch und der Ernst wurde etwas genommen. Die Stimmung war losgelöster.

"Manche Lichter waren nie dafür bestimmt, lange zu brennen."

Es gab zwei Sachen, die mich etwas gestört haben. Zum einem empfand ich die Sichtwechsel zu Beginn zu viel. Ich mag Sichtwechsel, aber es waren mir etwas zu viele. Ich hatte das Gefühl die Geschichte konnte dadurch nicht richtig an Spannung aufbauen. Aber auch das hat im Laufe des Buches abgenommen, sodass die Anzahl der Sichtwechsel angenehm war.
Des weiteren wurden zweimal Namen falsch geschrieben. Aus Livvy wurde einmal Lizzy und Barnabas Hale hieß plötzlich Bale. Im Grunde etwas was schnell passiert und auch nichts an der Geschichte ändert, aber es ist mir dennoch negativ im Gedächtnis geblieben.


>>[...] Ich liebe sie jeden Tag ein kleines bisschen mehr, und sogar noch
mehr, wenn ich es zu unterdrücken versuche. Ich liebe sie so sehr, dass ich
das Gefühl habe, es würde mir förmlich das Her zerreißen.<<

Was mir gefallen hat, war die unterschwellige Botschaft über Liebe. Das Liebe jede Form haben kann und dass sie vielseitig ist. Dass es wichtig ist, dass man andere akzeptiert wie sie sind, egal wie sie aussehen, wen sie lieben oder welches Geschlecht sie haben.

Julian ist weiterhin der liebende und sorgende Bruder und weiterhin handelt er skrupellos um seine Familie zu schützen. Allerdings hatte er bisher immer eine Grenze, die er nicht überschritt. Durch seine Verzweiflung übergeht er diese nun jedoch und wirkt wesentlich kälter. Diese kalte, herzlose Seite macht sich in der ganzen Handlung bemerkbar und wirkt sich auf die Stimmung aus. Das ist glaube ich ein Grund, weshalb es düsterer wirkt.

"Du hast in der Tat ein skrupelloses Herz. Aber auch ein gutes."

Emma ist immer noch Emma. Sie ist mutig, hat eine scharfe Zunge, eine Badass-Kriegerin und liebt mit ganzem Herzen.
Auch die anderen Geschwister bekommen wieder größere Rollen zugeschrieben und man lernt sie besser kennen und lieben. Jeder hat seine eigenen, speziellen Charakterzüge und ist liebevoll ausgearbeitet.


"[...] Fürchten wir uns nicht alle davor, verletzt zu werden? Wir sperren
unsere Herzen in einen Käfig, weil wir solche Angst davor haben, dass sie
verletzt werden könnten, wenn wir sie einfach in die Welt hinausließen. [...]"

Es werden viele offene Fragen aufgeklärt, man trifft alte, liebgewonne Charaktere wieder und kann das Buch wieder nicht aus der Hand legen. Zudem werden die Wege für neue Abenteuer und Bücher bereitet, die ich am liebsten jetzt schon lesen würde. Denn Cassie schafft es mit ihrer üblichen Art, einen zu fesseln und ich die Geschichte eintauchen zu lassen. Man liebt und trauert mit den Charakteren mit und kann sich in einer Geschichte verlieren, die einem noch länger begleitet. Das Ende fand ich einfach perfekt gewählt und ich hätte es mir nicht anders gewünscht.

Fazit:
Ein wirklich gelungener Serienabschluss. Auch wenn sich die Spannung erst aufbauen musste, hat sich die Geschichte nicht gezogen und die über 1000 Seiten kamen mir nicht zu viel vor. Ich freue mich bereits auf weitere Geschichten aus der Schattenjägerwelt.
❤❤❤❤,♡
 

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