1. Dezember 2019

Rezension: Everything I didn't say

Everything I didn't say
Kim Nina Ocker
Erschienen am 31.10.2019
Seiten:517

Inhalt:
Jamie fängt als Praktikantin am Set einer Fernsehsendung an und läuft an ihrem ersten Tag auch direkt in einen der Darsteller rein. Carter und Jamie verstehen sich nicht wirklich, fühlen sich aber deutlich zueinander hingezogen. Carter ist es allerdings vertraglich verboten eine Beziehung einzugehen. Ob die beiden es schaffen eine rein arbeitliches Verhältnis zueinander zu haben?


Zum Buch:
Everything I didn't say war das zweite Buch, das ich von der Autorin gelesen habe. Und ich hab mich sehr gefreut, dass ich in der Leserunde bei Lesejury teilnehmen konnte.
Schon der Prolog hatte mich für sich gewonnen. Er ist sehr emotional und wahr und hat mich sofort berührt. Allgemein ist der Schreibstil sehr flüssig und man kommt gut in die Geschichte rein. Der Perspektivwechsel zwischen Carter und Jamie hilft die Charaktere und ihre Motive besser zu verstehen und die Geschehnisse aus verschiedenen Blickwinkeln zu sehen.

"Es gibt Geschichtenund es gibt ebenso viele Gründe sie zu erzählen. Am liebsten 
sind wohl diejenigen, die mit einem Happy End abschließen. [...] Doch eigentlich 
ist das Happy Ends lediglich eine Momentaufnahme. [...] Deswegen lieben wir Geschichten. Weil wir am schönsten Punkt aufhören uns mit ihnen zu beschäftigen. Wir können uns einreden, dass diese Momentaufnahme ewig währt."

Das Buch ist in zwei Zeitebenen getrennt. Wir treffen die Charaktere 2015, wo sie sich gerade kennenlernen und springen zwischendurch immer wieder nach 2019, bis wir letztendlich in der Gegenwart bleiben. Die Passagen aus der Gegenwart geben uns Einblicke, dass irgendwas in der Zwischenzeit passiert ist. Dadurch dass man immer nur Häppchen hingeworfen bekommt, weckt das die Neugier und man kann als Leser viel spekulieren was vorgefallen sein könnte.

"Und auch wenn ich wusste, dass das nicht der Beginn einer großen 
Liebesgeschichte war, hatte ein teil von mir das Gefühl endlich angekommen zu sein."

Carter war wir zunächst eher unsympathisch. Er wirkt arrogant und oberflächlich und auch seine Gedanken und Motive machen diesen Eindruck nicht wett. Zwar hatte er eine eher harte Kindheit und lieblose Eltern, aber man merkt auch, dass er durchaus von sich überzeugt ist. Er ist sehr Ehrgeizig und stellt seine Karriere an erster Stelle. Im Laufe des Buches macht er eine Entwicklung durch. Er lernt, dass der Beruf nicht alles ist und gibt sich Mühe mit seinen Mitmenschen.

"Ich liebe ganz einfach das Schauspielern. Das war es bedeutet.<< [...]
>>Ein paar Stunden am Tag jemand anderes zu sein.<<" 

Jamie ist engagierte junge Frau, die für ihre Träume arbeitet. Sie lässt sich nicht schnell beeindrucken oder umwickeln, ist aber offen und freundlich zu Fremden. Sie ist ein absoluter Familienmensch und  führt eine liebevolle Beziehung zu ihrem Bruder und Vater. Leider ist Jamie aber eher eine Person, die Konflikten aus dem Weg geht. Hätte sie öfter das Gespräch gesucht, statt wegzulaufen, hätten viele Probleme und Dramen vermieden werden können.

"Gott, wie sehr ich mir wünschte, wie wären alleine. Nur wir zwei, 
bestenfalls ein großes Bett und so wenig Kleindung wie möglich." 

Die Chemie zwischen den Protagonisten ist von der ersten Begegnung an spürbar und ihre Unterhaltungen durchaus unterhaltsam und amüsant.  Es gibt einige Wendungen im Buch. Ein paar sind vorhersehbar, andere kommen überraschend und halten das Buch spannend.

Fazit:
Das Buch hat mir insgesamt sehr gut gefallen, auch wenn sich einiges hätte vermeiden lassen, wenn die Charaktere einfach mal miteinander geredet hätten. Dennoch war es eine schöne Geschichte, die spannend und emotional war. Ich freue mich den zweiten Band zu lesen, in dem Dexter Protagonist sein wird, da er mir in dem Teil etwas zu kurz kam. 
❤❤❤❤♡ 

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