17. Juni 2018

Rezension: Was, wenn wir fliegen

Was, wenn wir fliegen
Kim Nina Ocker
beHEARTBEAT
Erschienen am 01.03.2018
Seiten: 367

Inhalt:
Nach einem Unfall hat Sophie ihre Karriere als Luftartistin aufgegeben, bis sie sich auf eine Stelle als Aushilfkraft bei einem Zirkus bewirbt. Sophie fällt es immer schwieriger, den Drang zurück zum Trapez zu gehen zu ignorieren, zumal ihr Kollege Bo sie immer wieder dazu ermutigt. Doch irgendjemand scheint ihren Unfall nicht vergessen zu haben und will verhindert, dass sie wieder durch die Lüfte schwingt.

Zum Buch:
Auf der LoveLetter Convention im Mai war ich bei einer Lesung des Buches und da es mich direkt angesprochen hat, habe ich es mir dann bei der Signierstunde geholt. Die Geschichte beginnt mit der Bewerbung auf die freie Stelle, welche ziemlich amüsant ist und so sofort das Eis bricht. Der Humor im Buch war im Allgemeinen hervorragend und hat für einige Schmunzler gesorgt. Kim Nina Ocker hat einen flüssigen und leichten Schreibstil, wodurch die Handlung ungezwungen und natürlich wirkt.

"Ich lade Sie ein,sich der Magie und der Faszination meines Teams hinzugeben. 
Lehnen Sie sich zurück, lassen sie sich fallen, und schauen Sie zu, 
wie wir Ihren Träumen das Fliegen lehren!"

Die Welt des Zirkus ist eine selteneres Setting und daher war es umso reizvoller in diese Welt einzutauchen. Das Leben der Artisten wird gut dargestellt und auch der Weg, den Sophie beschreitet, um dem Trapez wieder etwas näher zu kommen, ist realistisches gestaltet. Sie hat zwei Jahre keinerlei Sport gemacht und so ist es nur verständlich, dass sie schon bei kleineren Arbeiten ihre fehlende Kraft spürt und Muskeln neu aufbauen muss.

 "Die Technik und die Aufgeklärtheit unserer Welt lassen uns immer
wieder vergessen, dass wir eigentlich Kinder sind, die an Zauberei
glauben wollen. Der Zirkus und die Kunst erinnern uns daran, wie
lebendig die Fantasie immer noch sein kann." 

Man lernt Sophie gut verstehen und kennen. Man versteht ihre Gefühlschaos, ihre Gewissensbisse und kann ihre Leidenschaft zum Zirkus nachvollziehen. Sie ist sich jeder Zeit ihrer Taten bewusst. Sophie weiß ganz genau, dass sie eigentlich zu gut ist für einen Job als Aushilfskraft, dass sie liebend gerne wieder ans Trapez gehen würde, aber dass sie es einfach nicht über sich bringen kann. Sie hat einige Selbstzweifel und Fehler, was sie nur sympathischer wirken lässt.

">>Du kannst jederzeit zu mir kommen<<, versicherte er mir ruhig.
>>Jederzeit. Egal, ob wir gerade wütend aufeinander sind
oder nicht, okay?<<"

Die Chemie zwischen Bo und Sophie stimmt von Anfang an und die Neckerein der beiden sind schön zu lesen. Bo ist liebevoll und hilfsbereit und versucht Sophie in ihren Entscheidungen zu unterstützen. Er steht für sie ein und beschützt sie, wodurch nicht nur sein aussehen sexy ist, sondern auch sein Verhalten. Auch wenn ich immer noch nicht nachvollziehen kann, was an dem niederländischen Akzent heißsein soll. Aber gut, das ist Geschmackssache.

Die Auflösung zum Ende hin, war ein bisschen unspektakulär und schnell von statten gegangen und hätte für mich etwas dramatischer sein können. Dennoch kam sie ziemlich unerwartet und deshalb konnte ich darüber hinwegsehen.

Fazit:
Eine wirklich schöne Geschichte, die zum Träumen einlädt und in eine Welt voller Glitzer und Magie entführt. Bo und Sophie sind toll zusammen und es macht Spaß ihre Geschichte zu lesen.
❤❤❤❤♡
  

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