27. Februar 2019

Rezension: All in - Zwei Versprechen

All in - Zwei Versprechen
Emma Scott
LYX
Erschienen am 31.01.2019
Seiten: 400
Originaltitel: All in: Full Tilt
Inhalt:
Jonah ist tot. Und so sehr Kacey auch versucht ihr Leben weiter zu leben, so versinkt sie immer mehr in der Trauer. Jonahs Bruder Theo ist der Einzige, der sie aus dem Loch holen kann. Aber dafür müssen sie die Nähe des anderen zu lassen und bereit sein ihre Versprechen Jonah gegenüber zu erfüllen.
Zum Buch:
Ich hab dem Buch eher skeptisch gegenüber gestanden. Der erste Band war so großartig, dass ich befürchtete, der Nachfolger würde mich enttäuschen. Trotzdem habe ich mich sehr gefreut, es als Rezensionexemplar über Netgalley zu Verfügung gestellt bekommen zu haben und meine Sorge waren auch vollkommen unnötig. Das Buch war emotional, berührend und packend. Die Geschichte wirkte in keiner Weise gezwungen, sondern als weiterer Teil, der einfach dazu gehört.

"Immer, wenn ich glaube zu zerbrechen, hältst du mich zusammen."
Die Geschichte schließt fast unmittelbar an den ersten Band an und man wird wiedervon dem Schmerz erfasst. Man begleitet Kacey und Theo auf ihrem Weg der Trauerverarbeitung und kann sich gut in sie hinein versetzen. Kacey ist trotz aller Bemühungen quasi wieder auf dem Stand angekommen bevor sie Jonah kennengelernt hatte. Sie hat sich vollkommen in der Trauer und dem Schmerz verloren. 
"In jener Nacht hatte sie mich vernichtet oder gerettet. 
Ich wusste nicht, was von beidem." 
Theo ist wohl mit der Einzige, der ihre Gefühle nachempfinden kann und tut alles, um Kace zu schützen und ihr zu helfen. Wir haben zwar schon in Band eins ein paar kleine Eindrücke von ihm erhalten, aber hier lernen wir ihn wesentlich besser kennen. Die Kapitel sind unter anderem aus seiner Sicht geschrieben, was hilft seine Gedanken und Handlungen besser nachzuvollziehen. Er wirkt auf den ersten Blick ruhig und verschlossen, aber es steckt viel mehr in ihm. Er ist liebevoll, selbstlos und gelassen, versucht stets einen kühlen Kopf zu bewahren und kann auch durchaus witzig sein.
"Wo ein Semikolon steht, könnte ein Autor den Satz beenden. [...] Aber
er tut es nicht. Die Geschichte geht weiter. Es ist ein Symbol der Hoffnung.
Ein Symbol dafür weiterzumachen." 
Das Buch ist authentisch, echt und emotional. Es zeigt wie Unterschiedlich man mit Trauer, Schmerz und Verlust umgehen kann. Aber auch wie sehr die Meinung anderer unser eigenes Glück verhindern kann. An ein paar Stellen hatte ich das Gefühl, dass es minimal zu dramatisch war. Und obwohl ich mitfiebern konnte und eine Achterbahn der Gefühle mitgemacht hatte, konnte mich der erste Band noch mehr berühren.
Fazit:
Eine gelungene Fortsetzung, die nur wenig kleinere Schwächen hat. Eine berührende Geschichte über Trauer und Hoffnung, Schmerz und Liebe, die einen nicht kalt lässt. 
❤❤❤❤,❤ 

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