23. April 2017

Review: Tote Mädchen lügen nicht


Auch mich hat der Hype um Tote Mädchen lügen nicht gepackt und ich wollte mal kurz erzählen, was ich über die Serie denke.

Darum geht's:
In der Serie, die auf dem gleichnamigen Buch basiert, geht es um Hannah Baker, eine Schüler, die Suizid begeht und nach ihrem Tod 13 Kassetten hinterlässt. Diese Kassetten beinhalten die Gründe für ihre Tat und sollen von allen schuldigen Personen angehört werden. 


Zur Serie:
Passend zur Anzahl der Kassetten, gibt es auch 13 Folgen. In jeder wird ein Tape abgespielt und man erfährt einen Grund für ihre Tat, eine Person, die Schuld trägt, ein Ereignis, das sie zum Verzweifeln brachte.
In der Serie erfährt man, wie Clay an die Kassetten gerät und wie er sie hört. Aus dem Hintergrund hört man Hannah, die ihre Geschichte auf den Kassetten erzählt.
Die Geschichte springt zwischen Gegenwart und dem vergangenen Geschehen der Kassetten, wobei die Übergänge gut geschaffen. Wenn Clay zum Beispiel in der Gegenwart durch die Tür nach draußen geht, wechselt die Szene in dem Hannah in der Vergangenheit eintritt.

Während man Folge um Folge darauf hinfiebert zu erfahren, was letzendlich der große Auslöser ist, spitzen sich auch die Geschehnisse in der Gegenwart zu.

Clay kann mit dem Gehörten nicht so leicht fertig werden und ist nicht einverstanden alles still zu Schweigen, was den anderen Beteiligten natürlich gegen den Strich geht.
Man lernt die Charaktere mit jeder Episode besser kennen und auch lieben oder hassen. Wobei erst die letzte Episode das Bild erst wirklich vollendet.

Die Serie spricht ein kritisches Thema an. Selbstmord wird oft totgeschwiegen, etwas mit dem man nicht gerne konfrontiert wird, daher muss die Serie auch einiges an Kritik einstecken. Aber sie zeigt wie sehr Menschen andere verletzen und ihr Leben beeinflussen können, ohne dass sie es so recht bemerken. Sie zeigt welche Rolle Hierachien und Mobbing spielen und sie zeigt, dass viele die Augen einfach verschließen.

Mich hat die Serie von Beginn an gefesselt, auch wenn ich Clay für sein Tempo hätte schlagen können, und so hab ich sie an drei Tagen beendet. Es gibt einige heftige Szenen, in der ich Schlucken musste. Aber ich denke sie waren notwendig um den Ernst der Sache zu untermalen.
Die Schauspieler haben emotionale Bestleistungen von sich gegeben und die Serie durchweg realistisch wirken lassen.
An einem gewissen Punkt wird einem klar, dass das nicht einfach ne Serie ist, sondern irgendwo genauso passieren könnte, vielleicht passiert ist und lässt einen Fragen wie man helfen kann.

An sich sind soweit alle Fragen beantwortet und die Geschichte für sich geschlossen, sie lässt jedoch noch Spielraum für eine zweite Staffel. Also abwarten was noch kommt.

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