26. März 2017

Rezension: Rotkäppchen und der Hipster-Wolf

Rotkäppchen und der Hipster-Wolf
Nina MacKay
Drachenmond Verlag
Erschienen am: 12.10.2016
Seiten: 380

Inhalt: 
Die Prinzen aus dem Märchenwald sind verschwunden, daher beschließt Red ihren Freundinnen ihre Happy Ends zurückzubringen. Zusammen mit Cinder, Snow, Rapunzel und Rose entwickelt sie einen Plan um die Prinzen zu finden. Auf ihrer Suche trifft Red auf Everton, der auf den ersten Blick nur ein merkwürdiger Hipster ist. Doch schnell stellt sie fest, dass Ever ein Werwolf ist. Und ausgerechnet er bietet Red seine Hilfe an. Allerdings steht der Journalist als Wolf eigentlich au der Liste der Bösen. So hat Red auf einmal nur noch eine Woche Zeit die Prinzen zu finden, bevor sie Ever ihren Freundinnen überlassen muss, die ganz andere Pläne mit dem vermeintlichen Feind vorhaben.

Zum Buch: 
Rotkäppchen und der Hipster-Wolf - der Titel hat mich schon neugierig gemacht und klang nach einem interessanten und mal etwas anderem Buch. Bevor die Geschichte los geht wird zunächst versprochen, dass das Buch von Lachern nur so sprudelt. Warum auch nicht? Man darf bei Büchern auch mal laut lachen, nicht immer nur weinen.
Allerdings hab ich nicht ein Mal gelacht. Es entsprach einfach nicht meinem Humor. Bei manchen Witzen hab ich einfach die Augen verdreht, andere hab ich gar nicht als Witz wahrgenommen. Prinzipiell nicht schlimm, ein Buch braucht nicht unbedingt Humor um gut zu sein, doch bin ich durch die Ankündigung zu Beginn mit einer gewissen Erwartungshaltung an das Buch rangegangen, welche nicht erfüllt wurde. War im Endeffekt doch schade.

Allgemein hat mir der Anfang der Buches gar nicht gefallen. Die Prinzessinnen kamen mir einfach unglaublich unreif, naiv und dumm vor. Sie haben mich wirklich genervt. Leider hat sich das im Laufe des Buches nur minimal gebessert. Immer wenn die Geschichte den Fokus auf die vier legte, musste ich innerlich aufstöhnen. Auch die Tatsache, dass sie schulterzuckend über Tode hinweggehen hat mich gestört. Das wurde aber später von anderen Charakteren selbst kritisiert, weshalb man etwas darüber hinwegsehen kann.

Auch bei Red kamen gemischte Gefühle auf. An manchen Stellen fand ich sie einfach unglaublich gemein. Schon die bissigen und abwertenden Kommentare, die sie Ever gegenüber äußert dienen da als gutes Beispiel. Zudem versteh ich die Freundschaft nicht, die sie mit den anderen verbindet. Sie hält die Prinzessinnen für dumm und ist schnell genervt von ihnen. Da frag ich mich weshalb sie überhaupt mit ihnen befreundet ist. Also ich könnte auf eine solche Freundschaft verzichten.
Red hat aber auch durchaus positive Eigenschaften, die sich im Verlauf immer mehr hervorheben und die negativen verdrängen. Sie ist ziemlich tough und clever und ich liebe es wie sie mit Asher umging.

Ever ist ein sympathischer Typ. Lässt sich nicht von Red unterbuttern und hilft ihr aus schwierigen Situationen. Ich kann nichts negatives über ihn sagen. Auch Jaz hat etwas faszinierendes an sich. Jedenfalls ist er kein Hook wie man ihn kennt. Er hat zwar was verruchtes an sich, scheint aber ein gutes Herz zu haben. So richtig einschätzen kann ich ihn aber immer noch nicht.

Die Story im Ganzen fand ich gut. Die Grundidee hat mir gefallen und die Gestaltung vom Märchenwald, Nimmerland und Co waren doch ansprechend. Zudem war das mal eine Geschichte bei der man nicht wusste wo es hingeht. Es kamen einige Überraschungen und ich hab erst kurz vor der Auflösung begriffen was mit den Prinzen passiert ist. Als Red den Märchenwald verlassen und in ein anderes Land gegangen ist konnte mich die Geschichte dann auch wesentlich besser überzeugen - vielleicht liegt es aber auch einfach nur daran, dass die anderen Charaktere Red nicht begleitet haben und daher nicht nerven konnten. Auch den Schreibstil fand ich ansprechend. Es war gut und flüssig zu lesen und die Verbildlichung gelungen. Hätte ich allerdings gewusst, dass das Buch mit einem Cliffhanger endet, hättet ich es erst gelesen kurz bevor der zweite Band erschienen ist.

Fazit:
Tolle Idee, allerdings ein paar Schwächen. Der Humor entspricht leider nicht meinem Geschmack und einige Charaktere waren einfach nervig. Im Grunde war das Buch aber in Ordnung und ich werde den nächsten Band defintiv lesen. 
 
                                            

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